• VON KÄLTE, WÄRME, ANGST UND MUT •
Wie stehst Du zum Thema „Veränderung“? Stell Dir mal vor, etwas Wesentliches in Deinem Leben würde sich verändern. Was kommen da für Gefühle hoch? Freude? Oder doch Angst? Ich wette, bei den meisten von uns kommen gemischte Gefühle hoch, und nicht selten ist eine gewisse Art von Angst oder zumindest Unbehagen dabei.
Wenn ich ein paar Jahre zurückdenke, in die Zeit, als ich noch in der Werbung gearbeitet habe, da war Veränderung und Neues in Aussicht gestellt zu bekommen, schrecklich für mich. In meinem Job war es mir am liebsten, wenn Aufgaben auf mich zukamen, wo ich genau wusste, wie ich sie zu meistern hatte. Meine Erfahrung einzusetzen und genau zu wissen, wie – und dass – ich das hinbekommen würde, war mein bevorzugtes Spielfeld. Die Worte „Gehen wir das doch mal ganz anders an!“, haben mir regelmäßig Schweißperlen auf die Stirn getrieben.
Angst!
Und auch in meinem Privatleben war die Aussicht darauf, dass sich möglicherweise etwas ändern könnte, eine Horrorvorstellung. Es war doch gut, wie es war. Halbwegs zumindest. Also so, dass ich das zumindest nach außen behaupten konnte. Ich war nicht glücklich, aber etwas zu verändern, damit ich vielleicht die Chance auf mehr Glück bekommen würde? Uh, nein, lieber nicht. Ich habe lieber darauf gehofft, dass sich etwas – dass sich jemand anderer – verändern würde, damit alles besser würde.
Heute weiß ich: Veränderung kann Angst machen. Weil man nicht weiß, was kommt. Um etwas zu verändern, muss man seine Komfortzone verlassen, und dass kann nicht nur anstrengend sein sondern auch angsteinflößend. Scheitern und Unglück könnten doch die Folge sein – wer weiß schon, wie das ausgeht?! Es gibt da so einen schönen Spruch:
Aus der Wärme des Gewohnten in die Kühle des Möglichen.
Und ja, als Folge unserer Angst bleiben wir gern in der Wärme des Gewohnten. Wir sind zwar vielleicht nicht glücklich, aber es geht uns ja nicht soooo schlecht. Jammern über den Zustand tun wir zwar gern, aber es soll doch bitte jemand anderer was tun, damit es uns besser geht. Ist ja schließlich nicht unsere Schuld…
Ich mache niemandem einen Vorwurf daraus, sich so zu fühlen oder sich so zu verhalten. Ich war jahrelang selbst so drauf. Aber weißt Du, was Du verpasst, wenn Du es Dir in Deinem wohligen „Gewohnten“ gemütlich machst? Du verpasst das „Mögliche“. Ja, es ist vielleicht kühl – vielleicht eiskalt am Anfang. Ja, vielleicht ist die Angst berechtigt, vielleicht geht das berufliche Vorhaben den Bach hinunter. Vielleicht ist es richtig einsam abends allein daheim. Aber was, wenn nicht?
Was, wenn die Veränderung sich als das Beste entpuppt, das Dir in Deinem Leben je passiert ist? Wäre es nicht wahnsinnig schade, es nicht versucht zu haben? Ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen: Meinen Job zu kündigen, und mich beruflich endlich etwas zu widmen, das mir wirklich Freude macht, war und ist zwar nicht immer leicht, aber es ist wunderbar. Und privat kam die Veränderung von außen. Wahrscheinlich hätte ich noch länger so weitergewurstelt, aber von heute aufmorgen war ich damals damit konfrontiert, dass es so nicht weitergeht. Mein Herz und meine ganze Welt sind damals zerbrochen, und es war monatelang fürchterlich hart. Aber es war richtig und wichtig, und wenn ich heute zurückschaue, kann ich nur sagen: „Danke!“.
Hab Mut!
Es kann immer alles schiefgehen, Entscheidungen können sich als falsch herausstellen. Aber ich weiß heute, dass Scheitern nicht das Ende der Welt ist. Nie. Veränderungen zum Schlechten sind natürlich nicht schön und können einen ordentlich mitnehmen. Aber Scheitern – egal ob beruflich oder privat – ist immer auch eine Chance. Denn genauso wie ich weiß, dass ich nicht ständig gleichbleibend ganz oben auf der Welle schwimmen kann, weiß ich, dass es sicher wieder aufwärts geht, wenn ich das Tal durchtaucht habe. Immer. Es geht immer wieder aufwärts, wenn ich mich dazu entscheide.
Also los! Trau dich! Denn wenn Du nichts veränderst, wird sich nichts verändern. Und wenn Du Unterstützung möchtest, dann melde Dich bei mir. Ich freue mich darauf, meine Erfahrung und meine Tools an Dich weiterzugeben.
(Foto von Aziz Acharki auf Unsplash)
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