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I DID IT – NOT REALLY – MY WAY

• I DID IT – NOT REALLY – MY WAY •

Frank Sinatra hat gesungen „I did it my way…“. Aber werden wir das in der Rückschau auf unser Leben auch behaupten können? Denn wenn wir einmal ganz ehrlich sind, tun wir ganz viele Dinge nicht, weil wir sie wirklich wollen, sondern weil wir denken, das müsste so sein.

Wir tun Dinge, weil wir uns um jemanden sorgen, weil wir wollen, dass es unseren Lieben gut geht. Wir verbiegen uns, weil wir geliebt werden wollen und fürchten, dass die Liebe vom Partner, der Freundin, der Familie geschmälert würde, wenn wir nicht mehr dem entsprächen, was sie von uns erwarten. Wir erschöpfen uns regelrecht, damit wir es den Menschen, die uns wichtig sind, recht machen können. Und wir versuchen einem bestimmten Bild zu entsprechen, weil das ja schließlich die Gesellschaft von uns erwartet. Und überhaupt: Was würden denn die Nachbarn sagen…?

Ich überzeichne hier natürlich. Aber habt Ihr nicht auch alle hin und wieder das Gefühl, dass Ihr etwas tut, was Euch so gar nicht entspricht? Natürlich merken wir es manchmal gar nicht oder können nicht benennen, warum wir vermeitlich ohne Grund grantig sind und gestresst. Aber manchmal ist es auch ganz offensichtlich: Wenn wir Kopfweh bekommen, immer wenn wir uns einer ganz bestimmten Aufgabe widmen, oder Verstopfung kriegen, wenn wir bestimmte Leute treffen.

Und auch wenn wir ganz genau wissen, dass wir nur für andere bei einer Sache bleiben, und realisieren, dass uns das nicht gut tut, wir sogar davon krank werden, ist es oft schwer, etwas zu verändern. Weil unsere Motivation so gut wie immer eine gute ist. Weil Liebe uns antreibt oder Werte wie Sicherheit und Familie.

Manchmal bedeutet etwas auf seine Art zu machen, es gar nicht mehr zu tun. Und loszulassen erfordert oft Mut und Überwindung, vor allem wenn wir erwarten, dass wir damit jemanden enttäuschen. Aber meine Erfahrung hat gezeigt, dass Menschen, die einen wirklich lieben, oft gar nicht negativ reagieren. Die sind eher froh, dass Du Deinen Weg findest und unterstützen dich dabei.

Manchmal reicht aber auch, Dinge anders zu tun. So, dass sie wieder mehr Deinen Wünschen und eigenen Maßstäben entsprechen. Dass Du Dich selbst sozusagen wieder an Bord holst und mitnimmst. Und Dich – wer weiß – eines Tages gar selbst ans Steuer lässt.

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