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ENTSCHEIDEN – UND DANN NEU ENTSCHEIDEN

• ENTSCHEIDEN – UND DANN NEU ENTSCHEIDEN •

Letzte Woche hat mich ein Artikel in einer Zeitschrift daran erinnert, wie schwer es mir mit 14 gefallen ist, mich für eine weiterführende Schule zu entscheiden. Damals hab ich immer gesagt, dass das daran liegt, dass ich in der Schule nichts richtig schlecht, aber auch nichts herausragend gut kann.

Aber dann ist mir aufgefallen, dass ich auch heute noch, wenn mich jemand fragt, wo ich mich (beruflich) in zehn Jahren sehe, keine Antwort geben kann. Und heute würde ich das eher damit begründen, dass ich viele Talente habe und nicht weiß, was die Zukunft bringt.

Unentschlossen? Wankelmütig? Planlos? Vielleicht. Aber dieser Artikel, den ich eingangs erwähnt habe, hat mich nicht grundlos fasziniert. Dort schreibt Schriftsteller und Philosoph Coen Simon, dass das Leben eine Kette von Zufällen ist und wir nur gut mit den unerwarteten Situationen zurechtkommen können, wenn wir das Leben als ein Spiel sehen.

Wer schon öfter von mir gelesen hat, weiß, dass ich da nicht in allem übereinstimme. Ich würde nicht von Zufällen sprechen (siehe: URSACHEN UND IHRE WIRKUNGEN), aber es ist schon wahr, dass wir nicht wissen können, was uns im Leben alles erwartet. Warum dann also festlegen, um nicht mehr von seinem Weg abzuweichen? Pläne schmieden, und sich grämen, wenn das Leben in eine andere Richtung geht?

Ich spreche nicht davon, jede Woche etwas Neues anzufangen und nichts fertigzumachen, sondern davon, nicht an einem Job festzuhalten, wo man sich schon gar nicht mehr daran erinnert, warum man sich einmal dafür entschieden hat. Nicht eine Leidenschaft zu unterdrücken, weil man damit vermeintlich nichts verdienen kann.

Aber ich meine auch nicht, dass man von heute auf morgen alles hinschmeißen und sein Leben ändern soll. Ich finde es nur schöner, die Möglichkeiten wahrzunehmen, Chancen zu sehen, Dinge auszuprobieren. Sich nicht unwiderbringlich entscheiden, nicht immer nur so oder sein zu müssen, sondern sowohl als auch sein zu können. Die Dinge zu tun, die man gern tut und zu schauen, was kommt.

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